AsienJapanTravel Guide

Travel Guide für Japan!

Komm in das Land zwischen Moderne und Tradition

Travel Guide für Japan!

In den letzten Monaten habe ich euch des Öfteren virtuell mit nach Japan genommen. Dabei konnte ich euch viele Eindrücke dieses spannenden Landes zeigen und hoffe, dass sie euch genauso gefallen haben, wie mir selber. Vielleicht habe ich ja den einen oder anderen sogar dazu motiviert, Japan auf seine oder ihre Reiseliste zu schreiben. Nun kommt heute vorerst der letzte Post über Japan, indem ich euch nochmal eine ultimative Übersicht über alle Tipps und Erfahrungen, die ich auf diese Reise machen durfte, für euch zusammengefasst habe. Der Travelguide für Japan soll euch also für eure eigene Reiseplanung eine kleine Stütze und Inspiration sein. Natürlich kann alles abgewandelt werden und muss nicht genauso gemacht werden, wie wir es auf unserer Reise taten. Hoffentlich könnt ihr trotzdem das eine oder andere aus diesem Travelguide mitnehmen.

Vielleicht ist es auch der letzte kleine Anstoß für die Leute, die noch unser sind, ob Japan das richtige Reiseziel für sie ist. Ich gebe zudem Tipps, wie man in Japan Geld sparen kann. Man sollte sich aber trotzdem bewusst sein, dass es im Allgemeinen ein Land ist, auf das man etwas sparen sollte. Ich kann euch aber eins versprechen: Die Investition wird sich voll auszahlen!

Zu allererst die Rahmeninformationen. Uns war es wichtig, in Japan die Kirschblühtenzeit mitzuerleben. Man sagt, dass Kirschblühte im Süden beginnt zu blühen und dann hoch in den Norden wandert. Die Zeit wird ungefähr auf Ende März bis Anfang April geschätzt. Dabei kann sich das immer um eine Woche nach vorne oder nach hinten verschieben. Wir reisten daher vom 28.03.-08.04. nach Japan. Aufgrund dieser Fakten, entschieden wir uns unsere Reise in Kyoto zu starten und in Tokio zu beenden, damit wir entlang der Kirschblühte reisen konnten.

Wir flogen mit Lufthansa und landeten in Kansai International Airport, da Kyoto selber keinen eigenen Flughafen besitzt. Dieser Flughafen ist für die ganze Kansai Region bestimmt, als auch unter anderem für Osaka.

Zurück nahmen wir wieder Lufthansa als Fluggesellschaft. In Tokio gibt es zwei Flughäfen. Der etwas bekanntere Narita Airport und der kleinere Haneda Aiport. Wir selber flogen mit letztem. Lufthansa fliegt allerdings beide Flughäfen an.


1. Unterkunft in Kyoto
2. Sehenswürdigkeiten in Kyoto
3. Unterkunft in Nagoya
4. Sehenswürdigkeiten in Nagoya
5. Unterkunft in Yugawara, nahe Hakone
6. Sehenswürdigkeiten in Hakone
7. Unterkunft in Tokio
8. Sehenswürdigkeiten in Tokio
9. Essen und Trinken in Japan
10. Unterwegs in Japan
11. Einkaufen in Japan


 

 

Beginnen wir also in Kyoto! Sie war meine zweitliebste Stadt. Kyoto ist architektonisch immer noch sehr traditionell, wodurch es einfach der perfekte Japaneinstieg ist. Du siehst sofort das Japan, wie es früher einmal ausgesehen haben muss und tauchst sofort in die japanische Mentalität ein! Kyoto ist zudem einfach eine wunderschöne Stadt und wenn nur etwas raus aus Kyoto fährt, hat man direkt das ländliche Japan vor Ort! Einen ausführlichen Bericht über Kyoto findest du auch noch hier.

Unterkunft in Kyoto

Travelguide Kyoto Nisshokan Shoshintei Ryokan

Nisshokan Shoshintei Ryokan2-57-62 Ohashi,Higashi-Hairu, Kyoto, Japan
Metro: Sanjo Station (三条駅)

In Japan muss man unbedingt mindestens einmal in einem Ryokan übernachten. Im Gegensatz zum Hotel ist ein Ryokan ein traditioneller Raum, wodurch man der japanischen Kultur um einiges näher kommt! Unser Ryokan war sehr zentral in Kyoto gelegen, weshalb wir von dort alles gut erreichen konnten. Zudem verfügte er über einen Speiseraum, wo man zusätzlich noch ein traditionelles Frühstück erleben konnte. Dies ist immer im Preis enthalten und muss dazu gebucht werden. Ich würde allerdings so oder so dazu raten, einmal traditionelles japanisches Frühstück zu essen!

Sehenswürdigkeiten in Kyoto

 

GionGion, Präfektur Kyōto 605-0073, Japan
Bahn: Gion-Shijo Station (祇園四条駅)

Hierbei handelt es sich um das Geisha-Viertel in Kyoto. Wenn man Glück hat, kann man sogar echte Geishas auf dem Weg zu ihrer Arbeit sehen. Ansonsten gibt es hier viele Grachten, Teehäuser und Pflastersteine. Man kann sich hier gut in das alte Japan einfühlen.

Fushimi Inari Schrein68 Fukakusa Yabunouchicho, Fushimi Ward, Kyoto Prefecture 612-0882, Japan
Bus: Inari Station (稲荷駅)

Es ist einer der bekanntesten und ältesten Shintō-Schreine in Kyoto. Das Besondere an diesem Ort sind die Torii, die wie eine Allee hintereinander angeordnet sind. Diese Torii sind allesamt Spenden von Personen, Unternehmen und Familien. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man dort entlang geht.

Goldener Pavillon Tempel (Kinkaku-ji)1 Kinkakujicho, Kita Ward, Kyoto Prefecture 603-8361, Japan
Bus: Tempel des Goldenen Pavillon Straße (金閣寺道)

Der Goldene Pavillion wird im japanischen Kinkaku-ji genannt. Seinen Namen erhielt er durch die oberen Stockwerke, die wirklich komplett mit Blattgold überzogen sind. Besichtigen kann man ihn leider nicht. Dafür gibt es auf dem Gelände noch mehr zu sehen. Es ähnelt sehr einem kleinen Markt.

Ich glaube der Eintritt lag bei 500 Yen (4,08€, Stand: Mai 2016).

Arashiyama Monkey Park Iwatayama8 Arashiyama Genrokuzancho, Nishikyo Ward, Kyoto Prefecture 616-0007, Japan
Metro: Arashiyama Station (嵐山駅)

Solltet ihr einmal in Kyoto sein, dürft ihr euch den Monkey Park nicht entgehen lassen! Er ist eine tolle Abwechslung zum Kulturprogramm. Leider durfte man die Affen nicht anfassen und sollte etwas Abstand von ihnen halten. Dafür konnte man sie aber im Futterhaus füttern, was ziemlich viel Spaß gemacht. Sie sind wirklich unglaublich süß gewesen und nach dem Besuch verstand ich, wieso Affen für manche die Lieblingstiere sind.

Kamogawa-Fluss

Der Kamogawa-Fluss 31km lang ist und fließt durch Kyoto. Er wird auch das Herz von Kyoto genannt, denn um ihn herum gibt es Rad und Fußwege und die Kirschbäume blühen im Frühling dort ganz prächtig. Es setzen sich dort auch viele Japaner hin, um zur Mittagszeit dort zu picknicken.

Sagano-Bambuswald8,Ukyo Ward, Kyoto Prefecture 616-8394, Japan
Metro: Arashiyama Station (嵐山駅)

Hierbei handelt es sich wirklich nur um einen Pfad, von dem man Rechts und Links viele Bambusbäume sehen kann. Durch einem Zaun ist man von diesen getrennt. Es war sehr voll und bei weitem nicht so schön, wie auf den Bildern im Internet. Kann man mal machen, aber es gab schönere Bambus-Plätze.

Nishiki Markt604-8054 Kyoto Prefecture, Kyoto Nakagyo Ward, Japan
Metro: Shijo Karasuma (四条烏丸)

Es handelt sich hierbei um einen sehr traditionellen Markt, auf dem man vor allem Lebensmittel kaufen kann. Wenn man also einmal typisch japanisch kochen möchte, findet man hier die passenden Zutaten. Wir erkannten auch vieles von unserem Frühstück wieder. Viel Fisch wird hier verkauft, aber auch andere Lebensmittel. Es ist dabei immer sehr schwierig zu erkennen, worum es sich handelt. Alle Schilder sind nur auf Japanisch. Eine englische Übersetzung gibt es meistens nicht. Die Ladenbesitzer bieten oft kleine Proben zum Kosten an. Wer sich traut, kann was erleben! Es werden aber auch uns vertraute Dinge zum Probieren angeboten, wie zum Beispiel Kastanien. Der Markt ist 390m lang und durch bunte Glasfenster überdacht!



Kyoto war unglaublich schön, doch wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören! Deshalb ging es danach für uns weiter nach Nagoya. Leider war diese Stadt eher nur ein Zwischenstopp, da wir in Kyoto nicht noch eine Nacht länger übernachten konnten. Wenn ich nochmal nach Japan komme, werde ich mir für Nagoya mehr Zeit nehmen. Es ist eine geschichtsträchtige Stadt und so viel moderner als Kyoto. Leider kann ich euch hier nur einen einzigen Tipp geben, was man sehen sollte. Dafür ist dieser Tipp aber auch richtig gut!

Unterkunft in Nagoya

Travelguide Japan Nagoya Liberty Hotel
Nagoya Liberty Hotel21-20 Tsubaki-cho, Nakamura-ku, Nagoya
Bahn: Nagoya Station (名古屋駅)

In Nagoya konnten wir nur eine Nacht bleiben, weshalb wir uns etwas sehr zentrales suchten, wohin man schnell fahren konnte. Das Hotel war im Allgemeinen gut. Eben nichts Spektakuläres. Wir hatten ebenfalls Frühstück inklusive und konnten uns zwischen traditionellem Frühstück und westlichem Frühstück entscheiden. Nach fast einer Woche japanischem Essen, haben wir das westliche Frühstück gewählt. Jedoch war auch dieses Frühstück nicht zu 100% westlich und hatte noch einen japanischen Touch. Im Zimmer war es sehr leise. Man konnte die Autos auf der Straße nicht hören. Das Internet war ebenfalls sehr schnell und das Beste von allen Hotels und Ryokans.

Sehenswürdigkeiten in Nagoya

 

Nagoya Castle1-1 Honmaru, Naka Ward, Nagoya, Aichi Prefecture 460-0031, Japan
Metro: Shiyakusho Station (市役所駅)

Für uns war die Burg eine der schönsten Plätze in Japan. Es handelt sich dabei nicht um die Originalburg, sondern nur eine Nachbildung. Die Burg wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf drei Tore und drei kleine Türme vollkommen zerstört. 2014 wurde dann die Nachbildung der Burg fertiggestellt. Bis heute arbeitet man noch an den restlichen Gebäuden auf dem Gelände. Viele der beweglichen Wände und Malereien konnten damals noch vorm Feuer gerettet werden und sind nun dort ausgestellt. Außerdem ist das ganze Gelände mit vielen Kirschbäumen bepflanzt. Als wir dort waren, wirkten die Plätze auch eher wie ein großer Jahrmarkt. Überall gab es Stände mit Essen und eine kleine Bühnenshow konnte man sich ebenfalls ansehen.


 

 


Unsere dritte Stadt hieß Hakone. Wir schliefen nicht direkt dort, sondern in einer Kleinstadt namens Yugawara. Leider war für uns Hakone nicht so sonderlich ereignisreich, da wir Pech mit dem Wetter hatten. Bei gutem Wetter ist Hakone allerdings einen Ausflug wert. Es werden auch viele Tagestouren nach Hakone von Tokio aus angeboten. In Hakone ist man dem Mount Fuji sehr nahe, wodurch es ein attraktives Ausflugsziel für viele Touristen ist.

Unterkunft in Yugawara, nahe Hakone

Travelguide Hakone Yugawara Ryokan Uohan Japan
Ryokan Uohan458 Miyakami, Yugawara, Ashigarashimo District, Kanagawa Prefecture 259-0314, Japan
Bus: Akiraten Straße (明店街)

Genauso wie in Kyoto, waren wir auch in der Nähe von Hakone in einem Ryokan. Dieser war um einiges traditioneller, als der Vorherige. Es war wirklich eine Kleinstadt, in der wir übernachteten. Das heißt, ab 18 Uhr war dort nichts mehr los. Das Zimmer war ähnlich eingerichtet, wie das in Kyoto, allerdings noch schöner. Das Essen bekamen wir auch direkt in unserem Zimmer. Einen Speisesaal gab es dieses Mal nicht. Zudem durften wir uns am Anfang Yukatas (Die Kymonos, die man Zuhause trägt) selber aussuchen und alle waren wunderschön! Ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich nicht gefragt habe, ob sie mir ihn verkaufen. Außerdem verfügt dieses Ryokan auch über einen eigenen Onsen (heiße Quelle), was sehr typisch für solche Unterkünfte ist. Dabei sind die Bereiche für Männer und Frauen immer getrennt. Ebenfalls waren die Wirte einfach super nett und hilfsbereit. Den einzigen Abzug den ich machen muss, war die Lautstärke. Das Haus war eben sehr alt und die Fenster nicht schallisoliert, weshalb man einfach alles von der Straße hören konnte. Dies war etwas schade, da man dadurch oft in der Nacht und am frühen Morgen aufgewacht ist.

Sehenswürdigkeiten in Hakone

Hakone Seilbahn1251 Sengokubara, Ashigarashimo-gun, Hakone 250-0521, Kanagawa Prefectur, Japan
Bus: Motohakone Hafen (元箱根港)

Mit der Hakone-Seilbahn fährt man einen Berg hinauf, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf den Mount Fuji hat. Heiße Quellen kann man hier auch finden, allerdings nicht darin baden. 😉 Tipp: Wirklich nur bei strahlendem Sonnenschein hochfahren! Wenn Nebel ist, ist die Bahn nicht gesperrt, aber man hat oben trotzdem keinen Blick.

Ashi-SeeAshi-See, Motohakone, Hakone, Ashigarashimo District, Präfektur Kanagawa 250-0522, Japan
Bus: Motohakone Hafen (元箱根港)

Der Ashi-See gehört zur Gemeinde Hakone, befindet sich aber auf der japanischen Hauptinsel Honshū. Bei gutem Wetter hat man einen guten Blick auf den Mount Fuji. Ansonsten befinden sich am Ufer rote Torii. Torii markieren immer den Eingang zu einem Shintō-Schrein. Man kann auch mit der Fähre fahren. Diese ist wie ein Piratenschiff gestaltet.



Mein persönliches Highlight war eindeutig Tokio. Die Stadt ist so unglaublich vielseitig, was ich vorher wirklich nicht erwartet hätte. Im Gegensatz zu anderen Großstädten fühlt man sich in Tokio auch nicht von all den Autos und Menschen gestresst. Auf den Straßen fahren kaum Autos – höchstens Taxen oder Busse. Tokio hat viel an Natur zu bieten, viele traditionelle Plätze und auf der anderen Seite die ganze Manga-Kultur, Spielhallen und blinkende Schilder. Einfach nur faszinierend!

Unterkunft in Tokio

Travelguide Tokio Japan Candeo Hotel
Candeo Hotels Ueno Park1-2-13 Negishi, Taito, Tokyo 110-0003, Japan
Bahn: Uguisudani Station (鶯谷駅)

In unserer letzten Stadt in Tokio waren wir in einem wirklich tollen Hotel! Das Candeo Hotel ist nicht nur sehr modern, sondern auch super zentral gelegen. Dadurch konnten wir alles sehr gut erreichen. Durch die Lage und die Stadt (in Tokio ist alles etwas teurer), hatten wir kein Frühstück inklusive. Dabei sah das wirklich sehr gut aus, es wäre aber einfach zu teuer gewesen. Das Zimmer war von allen das Beste. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Sehenswürdigkeiten in Tokio

 

Sumida (Fluss)Asakusa, Hamarikyu, Hinodesanbashi, Toyosu, Odaiba, Minato, Präfektur Tokio
Metro: Ryogoku Station (両国駅)

Der Sumida-Fluss fließt direkt durch Tokio. Wenn ihr zur Kirschblütenzeit in Tokio seid, solltet ihr unbedingt zu diesem Fluss. Dort steht eine Allee aus Kirschblüten und die Japaner gehen auch hier mittags essen. Zudem hat man von dort einen tollen Blick auf den Tokio Skytree, der Rundfunk- und Fernsehturm der Stadt.

Sensō-ji2 Chome-3-1 Asakusa, Taito, Tokyo 111-0032, Japan
Bus: Asakusa-Koen-Rokku (浅草公園)

Auf dem Gelände bekommt man unglaublich viel zu sehen. Es gibt wunderschöne Gärten, durch die kleine Bäche fließen, in denen Kois schwimmen. Man könnte einfach die ganze Zeit dort stehen und die Fische beobachten. Auch der Schrein an sich hat viel zu bieten. Am Asakusa-Schrein werden die drei Männer verehrt, die angeblich verantwortlich für den Bau des benachbarten Sensō-ji gewesen sind. Die Legende besagt, dass zwei von ihnen im Jahr 628 die Statue der Bodhisattva Kannon im Sumida-Fluss (der Fluss, der durch Tokio fließt), gefunden haben. Sie warfen sie wieder zurück ins Wasser, aber sie tauchte immer wieder auf. Deshalb wurde sie für heilig erklärt und um sie herum der Tempel errichtet.

Tokyo Skytree1 Chome-1-2 Oshiage, Sumida, Tokyo 131-0045, Japan
Bahn: Tokyo Skytree (東京スカイツリー)

Der Tokyo Skytree ist der Rundfunk- und Fernsehturm der Stadt. Er bietet einen tollen Blick über Tokio und auf den Mount Fuji. Die Fahrt nach oben ist allerdings mit 30€ ziemlich teuer.

Shibuya
Bahn: Shibuya Station (渋谷駅)

Dort befindet sich die berühmte Kreuzung mit den riesigen Zebrastreifen. Wir setzten uns in einen Starbucks, der genau an dieser Kreuzung war und beobachteten mit einem Kaffee in der Hand das Treiben von oben. Ihr könnt das im Video sehr gut sehen. Ich habe euch extra zwei Ampelphasen in das Video geschnitten um zu zeigen, wie voll es durchgängig ist und dass es sicher hierbei um keine Phase handelt. Dort erlebten wir dann auch das Klischee-Tokio mit riesigen Werbeflächen, blinkenden Lichtern und vollen Straßen.

Ueno-ParkUenokoen, Taito 110-0007, Präfektur Tokio, Japan
Bahn: Ueno Station (上野駅)

Bevor das Gelände ein Park wurde, befand sich dort eigentlich eine Tempelanlage. Diese wurde 1868 während des Boshin-Krieges vollständig zerstört. Daraufhin entschloss sich die Regierung, an dieser Stelle einen Park zu errichten. Man kann dort auch einen Tiergarten und das Nationalmuseum besichtigen. Zur Kirschblütenzeit ist dieser Park natürlich besonders schön, da auch hier wieder eine Allee aus Kirschblüten zu finden ist, die so groß sind, dass ihre Äste und Blüten fast ein Dach bilden. Darunter hatten bereits die Nacht davor viele Japaner in Schlafsäcken geschlafen, um die Plätze für den nächsten Tag zu reservieren.

Kaiserpalast1-1 Chiyoda, Tokyo 100-8111, Japan
Bahn: Tokyo Station (東京駅)

Vom Kaiserpalast selber konnten wir leider nichts sehen. Die Tore werden nämlich nur an zwei Tagen im Jahr geöffnet – am Geburtstag vom Kaiser (23. Dezember) und an Neujahr (2. Januar). Daher konnten wir auch hier den Palast nicht besichtigen. Man kann allerdings entlang der Palastmauern spazieren und etwas vom Inneren erahnen. Außerdem kann man auch die östlichen Gärten betreten.

Meiji-Schrein1-1 Yoyogikamizonocho, Shibuya, Tokyo 151-8557, Japan
Bahn: Yoyogi Station (代々木)

Der Schrein wurde zu Ehren des damaligen Kaisers Meiji-tennō und seiner Frau nach deren Tod erbaut. Auch dieser Schrein wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Wie auch an den anderen Tempeln kann man hier den typisch buddhistischen Gebräuchen nachgehen, wie das Hände waschen oder die Wünsche und Gebete auf Tafeln schreiben und anhängen.

Tsukiji Fisch Markt5 Chome-2-1 Tsukiji, Chuo, Tokyo 104-0045, Japan
Bahn: Shiodome Station (汐留駅)

Der Tsukiji Fischmarkt gilt als der größte auf der Welt. Daher wird auf dem Markt vor allem für die Großhandel Fisch verkauft. Man kann aber auch privat Fisch kaufen.

Wenn man ein ganz großer Fan vom früh aufstehen ist, kann man auch um 5 Uhr morgens hingehen und die Fischaktion miterleben. Diese ist auf 250 Plätze begrenzt, ist aber kostenlos.


Essen und Trinken in Japan

 

In Japan ist es schwer, sich das Restaurant aufzuschreiben, in dem man gegessen hat, da oft nur der japanische Name ausgeschildert ist. Daher kann ich euch nur eine unvollständige Liste der Restaurants geben, in denen ich gegessen habe. Zusätzlich dazu gebe ich euch dafür ein paar Tipps, was ihr unbedingt in Japan probieren solltet:

World’s Second Best Freshly Baked Melon Bread Icecream Nagoya Esca
6-9 Tsubakicho, Nakamura-ku, Nagoya, Japan
Ja, so heißen die wirklich! In einer Mall in Nagoya kann man Eis im Brötchen kaufen. Es klingt vielleicht zuerst etwas komisch, aber es ist wirklich sehr interessant zu essen und gar nicht mal so schlecht!

Denny’s Meiekinishiguchi
14-23 Tsubakicho, Nakamura Ward, Nagoya, Aichi Prefecture 453-0015, Japan
Wer das westliche Essen vermisst, kann zu Denny’s gehen. Dort wird überwiegend westliches Essen serviert, man kann aber auch typisch japanisch essen. Die Preise sind sehr niedrig. Eingerichtet ist es wie das amerikanische Vorbild: Wie ein Diner. Wenn man rein kommt, muss man sich zuerst in eine Liste eintragen. Wenn man dann dran ist, wird man aufgerufen und zum Tisch gebracht. Sobald man weiß, was man bestellen will, muss man auf die Klingel drücken, die auf dem Tisch steht. Der Kellner kommt nicht von selbst.

Umegaokazushi Midori Echika Ikebukuroten
Echika Ikebukuro, 3-28-14 Nishiikebukuro, Toshima, Tokio, Japan
In der Mall in Tokio gab es ein Stehrestaurant, in dem man den Köchen beim Zubereiten des Sushis zusehen konnte. Zudem waren sie sehr freundlich und das Sushi war frisch und günstig! Sehr guter Tipp für einen Sushi-Hotspot!

Polar Bear’s Cafe
2 Chome-12 Takadanobaba, Shinjuku, Tokyo
In Japan gibt es einen Anime, der Polar Bear’s Cafe heißt und es geht um Zootiere und ihr Leben. Es ist eher ein Kinderanime. In Tokio findet man dazu das dazugehörige Café, dass Speisen mit Gesichtern der Zootiere anbietet. Es war sehr süß, aber auch teuer.

Ramen – So heißen die Nudelsuppen in Japan. Sie sind billig und vielseitig. Oft gibt es ganze Ramen-Restaurants, also wo nichts anderes serviert wird. Es gibt sehr viele solcher Restaurants und man muss Ramen unbedingt einmal gegessen haben.

Getränkeautomaten – Sie sind im Gegensatz zu unseren vom Preis sehr erschwinglich. Man kann zudem sowohl Kalt-, als auch Heißgetränke in der Dose kaufen. Man findet sie an jeder Ecke. In manchen sind auch Snacks.

Matcha, Matcha, Matcha – Japan ist das absolute Matcha Paradies. Man findet das Grüner Tee-Pulver in allen nur erdenklichen Formen. Beispielsweise in Süßigkeiten und Eis.

Fast Food im Japan Style – Neben McDonalds und Co. gibt es auch viele japanische Fast Food Läden. Sie sind ähnlich wie die uns bekannten aufgebaut. Zudem sind sie ziemlich günstig. Häufig muss man auch hier an einem Automaten sein Essen bestellen.

Essen in Malls – Ein weiterer Tipp für günstiges Essen sind Einkaufszentren. Hier gibt es eine große Auswahl an Restaurants, wobei die Preise viel billiger sind, als die an der Straße.

Bento-Boxen – Wenn man unterwegs ist, kann man sich an Bahnhöfen Bento-Boxen holen. Die sind ganz unterschiedlich gefüllt und man kann sie sich wie eine Lunch-Box vorstellen, nur eben mit japanischem Essen. Je nach Größe variieren hier auch die Preise. Im Allgemeinen sind sie aber nicht sehr teuer.

Dumplings – Das sind mit Fleisch gefüllte Teigtaschen und einfach nur super lecker! Unbedingt probieren!


Unterwegs in Japan

Japan Rail Pass Travelguide Japan
Japan Railpass: Dieses Ticket ist ein exklusives Angebot für Touristen und man kann damit jede Bahn, Shinkansen, Bus oder Fähren der JR-Gesellschaft (die staatliche Bahngesellschaft) nutzen. Allerdings immer nur in einem bestimmten Gebiet. Bereist du zum Beispiel vor allem die Mitte Japans, nutzt du den EAST Pass. Damit darfst du allerdings nicht bis in den Norden reisen. Dafür bräuchtest du noch zusätzlich den HOKAIDO Pass. Je nach Zonen und Dauer wird der Preis für den Pass bestimmt.

Der Pass MUSS vor der Reise erworben werden, da nur Touristen dieses Angebot nutzen dürfen. Im Land selber wird deshalb der Pass nicht verkauft. Auch Leute, die planen in Japan länger zu leben, dürfen diesen Pass nicht nutzen.

In Deutschland gibt es autorisierte Verkaufsstellen, die dir so einen Pass ausstellen dürfen. Hier findest du eine Liste. Du bekommst dann ein “Vorticket” welches du in Japan an einem JR-Stand nochmal umtauschen musst. Du kannst also noch nicht direkt mit deinem zugeschickten Ticket von der Verkaufsstelle damit rumreisen! Du wirst nämlich in Japan nochmal direkt gefragt, von wann bis wann das Ticket gültig sein soll. Das Vorticket muss innerhalb von drei Monaten eingelöst werden.

Wenn du durch das Land reist, empfehle ich diesen Pass, da er auch die Shinkansen einschließt. Das sind die Schnellzüge und vergleichbar mit unseren ICE’s. Dadurch, dass man jeden Shinkansen nutzen kann und an keine Zeit gebunden ist, wird man unglaublich flexibel. Zudem lohnen sich meist schon zwei bis drei Fahren mit dem Shinkansen, um den kompletten Railpass-Preis wieder reinzubekommen. Gleichzeitig könnt ich auch noch die JR-Strecken in den Städten nutzen. In Tokio kommt ihr sogar komplett ohne private U-Bahnen und Busse aus, da alle wichtigen Touristenpunkte an einem JR-Bahnhof liegen. In Kyoto dagegen ist vieles nur mit der U-Bahn zu erreichen. In den meisten Städten kann man allerdings den JR-Pass vielseitig einsetzen.


Unterwegs mit U-Bahn: Die U-Bahnen sind in Japan alle privatisiert. Du wirst keine finden, die von JR betrieben wird (ich hoffe, ich lüge jetzt nicht..). Du musst dir also hier ein Ticket kaufen. Dafür schaust du auf die Tafel, die meistens über den Automaten hängt und suchst dir deine Zielstation. Darunter steht für deine Station ein individueller Preis. Den tippst du dann auf dem Bildschirm des Automaten an und bezahlst ihn. Fertig! Wenn du dann zum Gleis gehst, musst du das Ticket an der Schranke in den Schlitz schieben. Es kommt am anderen Ende wieder raus. Ganz wichtig: Das Ticket danach NICHT wegschmeißen. Du musst es beim Herausgehen wieder an der Schranke in den Schlitz schieben. Dann wird allerdings das Ticket eingezogen und kommt nicht mehr am anderen Ende wieder raus.

Unterwegs mit der Bahn: Wenn du einen Railpass besitzt, gehst du nicht durch die Schranken, sondern immer am Häuschen des JR-Personals vorbei. Eigentlich ist dieser Durchgang für Rollstuhlfahrer gedacht, da diese nicht durch die schmalen Schranken kommen. Touristen dürfen aber ihre Pässe dort auch vorzeigen.

Wenn du keinen Railpass hast, ist das System ähnlich wie bei der U-Bahn. Allerdings sind die großen Tafeln nur auf Japanisch. Daher ist es am besten, direkt zum Schalter zu gehen und sich dort ein Ticket zu kaufen.

Unterwegs mit dem Bus: Busfahren ist für Touristen beim ersten Mal unglaublich kompliziert. Wenn man allerdings das System verstanden hat, ist es nicht mehr so schwer. Wir haben zwei unterschiedliche Bussysteme kennengelernt.

Im Bus vorne einsteigen: Du steigst beim Busfahrer ein und ziehst eine Marke. Auf dieser Marke steht eine Zahl. Diese zeigt an, an welcher Station du eingestiegen bist. Wenn du an der Starthaltestelle einsteigst, steht darauf eine 0. An der nächsten Station gibt es dann ein 1 und so weiter. Diese Zahl ist für den Busfahrer wichtig, da er dann berechnen kann, wieviel du für dein Ticket zahlen musst. Es ist wie beim U-Bahnsystem: Je weiter du fährst, desto mehr zahlst du. Du kannst aber auch selber auf der Tafel vorne beim Busfahrer kontrollieren, wieviel zu zahlen musst. Dafür schaust du dir einfach deine Zahl auf deinem Ticket an und auf der Tafel steht dann unter deine Zahl dein Preis. Dieser ändert sich natürlich von Station zu Station. Je nachdem, wie viel Station du insgesamt fährst.

Im Bus hinten einsteigen: Wenn der Bus nur hinten aufmacht oder du siehst, das alle anderen auch hinten einsteigen, dann ist es auch ein anderes Bussystem. Dieses haben wir vor allem in Kyoto erlebt. Du steigst ein und bezahlst erst am Ende der Fahrt. Du musst auch keine Marke ziehen. Es gibt einen festen Preis, egal wie weit du fährst. Ganz wichtig: Es muss immer passende gezahlt werden. Der Busfahrer kann nicht wechseln!

Mit Taxi fahren habe ich keine Erfahrung gemacht. Ich habe aber gehört, dass es sehr teuer sein soll!


Einkaufen in Japan

Japan 100 Yen-Shop Travelguide

Dies ist nur ein kleiner Punkt, den ich aber unbedingt ansprechen will, da es in Japan wirklich eine Besonderheit gibt. Allgemein sind die Einkaufspreise in Japan sehr teuer. Wenn man sparen will, sollte man um Geschäfte einen großen Bogen machen oder eben nur schauen. Es gibt allerdings in ganz Japan Shops, die ihr unbedingt besuchen solltet:

100 Yen-Shops: Sie sind mit unseren ein Euro Shops zu vergleichen, denn dort kostet wirklich alles nur 100 ¥. Beim aktuellen Kurs, sind das umgerechnet ungefähr 0,74 €. Im Gegensatz zu unseren Läden, wo man meistens nur irgendwelchen Schrott oder Krimskrams findet, den man eigentlich überhaupt nicht braucht, sind die 100 ¥-Läden ein wirkliches Paradies! Wenn ihr einmal in Japan seid, Bentoboxen toll findet oder Masking Tape, solltet ihr diese 100 ¥ Shops wirklich einmal besuchen. Dort gibt es immer eine sehr große Auswahl und ihr müsst bedenken, dass es nur 100 ¥ gekostet. Aber auch viele, viele andere Sachen gibt es dort zu entdecken. Beispielsweise Süßigkeiten, Haushaltsgeräte (vor allem für die Küche), Geschirr, Gartenartikel, Dinge aus dem Beauty-Bereich wie unechte Wimpern, Nagellack und noch soo viele mehr. Man kann sehr gut seine Zeit dort verplempern.


Puhh, das war‘s dann jetzt auch! Ziemlich viel Informationen, aber ich wollte euch einfach alle Erfahrungen mitgeben, die ich auf der Reise gemacht habe. Ich hoffe, dieser Guide wird dem einen oder anderen von euch weiterhelfen!


Travel Guide für Japan!

Alex
Alex ist seit 2015 als Reiseblogger unterwegs. Ursprünglich kommt er aus der Luftfahrttechnik und hat seine Liebe zu fernen Ländern und unbekannten Kulturen schon früh entdeckt. Er liebt es, mit seiner Drohne die Welt aus einer ganz eigenen Perspektive zu entdecken.