Bereits vor der Pandemie hatten Alex und ich geplant, die Normandie zu besuchen. Das es am Ende so lange dauern würde, hätten wir im Nachhinein auch nicht gedacht. Auch nicht, wie schön und abwechslungsreich die Normandie ist. Wenn wir das vorher gewusst hätten, wäre die Sehnsucht nach den Norden Frankreichs sicher noch größer gewesen.

Dieses Jahr hat es endlich geklappt und daher können wir euch jetzt endlich in einem Travel Guide all unsere Tipps für die Normandie geben, die wir auf unserer Pressereise sammeln konnten. Dieser Guide ist für alle, die sowieso schon planen, die Normandie zu entdecken und für alle, die erst überzeugt werden müssen:

1. Unterkünfte in der Normandie
2. Aktivitäten in der Normandie
3. Essen und Trinken in der Normandie

Unterkünfte in der Normandie

Chambre d’hôteLe Chat – 1081 route du Chatellier, lieu dit Le Chatellier 61700 Domfront-en-Poiraie

Dann war der Tag schon fast wieder vorbei und wir freuten uns sehr auf unser Bett. Dieses fanden wir im wirklich entzückenden Chambre d’hôteLe Chat von Simon und Odile. Die beiden sind so herzlich und das Haus sowie das Zimmer waren so bezaubernd, dass wir uns gleich wie Zuhause fühlten. Wenn ihr in der Gegend seid, empfehle ich euch wirklich wärmstens, hier zumindest eine Nacht zu verbringen.

Le Lion d‘Or – 71 Rue Saint-Jean, 14400 Bayeux, Frankreich

Ein sehr zentrales, wenn auch etwas älteres Hotel. Die Zimmer waren in Ordnung, aber das Personal war sehr freundlich. Für das Parken mit dem Auto auf dem Hotelgelände muss man extra zahlen. Es gibt aber auch um das Hotel viele Parkmöglichkeiten, die Abends auch kostenlos sind.

Le pavéd’hôtes – Le Bourg, 14430 Beuvron-en-Auge, Frankreich

Ein wirklich süßes, kleines Hotel. Bei unserer Ankunft hatte es leider geregnet, daher konnten wir nicht so viel Erkunden, wie wir gern wollten. Die Besitzerin ist super freundlich und herzlich. Sie versucht euch jeden Wunsch zu erfüllen. Die Zimmer sind modern eingerichtet.

Aktivitäten in der Normandie

Normandie Luge – 14350 Souleuvre en Bocage, Frankreich

Doch der Tag hatte viel für uns zu bieten, weshalb wir uns gleich aufmachten zum Normandie Luge. Das ist ein kleiner Freizeitpark, der gerade im Sommer sehr viele Attraktionen zu bieten hat. Entweder fahrt ihr wild die Sommerrodelbahn hinab, ihr klettert im Hochseilgarten von Baum zu Baum, ihr erkundet den Barfuß-Park mit seine verschiedenen Materialien oder ihr zischt die Zip-Line hinab, die insgesamt eine Stunde Spaß für euch bereit hält.

Hier wird viel Spaß für Groß und Klein geboten. Wir hätten wirklich noch weitere Stunden dort verbringen können, denn es gibt noch viel mehr zu entdecken. Habt ihr zum Beispiel Lust, noch Bungee zu springen auf dem Viadukts von Souleuvre? Auch das ist dort möglich.

Die Preise findet ihr hier.

Für uns ging es aber weiter zum La Roche d’Oëtre. Dieser 118 Meter hohe Aussichtsfelsen auf dem Gebiet der Gemeinde Saint-Philbert-sur-Orne befindet sich in der normannischen Schweiz. Ein kleines Hightlight ist dieser Felsen. Könnt ihr das Gesicht erkennen?

Aber auch im Tal kommt ihr mit dem Flusslauf (in dem man mit Genehmigung auch angeln darf) auf eure Kosten. Oder ihr wandert einfach durch das Gebiet und lasst euch von der Schönheit der Natur bezaubern. In den nächsten Wochen wird es hier besonders schön, wenn die Blätter der Bäume sich bunt färben.

Preis: kostenlos

Fahrradtour ans Meer (bei Loc vélo) – Rue d’Audrieu, 14400 Bayeux, Frankreich

Wenn ihr eine größere Tour unternehmen möchtet, empfehle ich euch, das mit E-Bikes zu machen. Zum Beispiel könnt ihr damit ans Meer nach Arromanches-les-Bains fahren. Wenn ihr euch die Komoot App runterladet, könnt ihr diese Route nutzen.

Wenn euch das zu weit ist oder keine E-Bikes mehr verfügbar sind, könnt ihr auch Bayeux auf dem Fahrrad entdecken. Hier empfehle ich euch zum Beispiel die Kathedrale Notre-Dame de Bayeux zu besichtigen. Sie ist eine der bedeutendsten, sakralen Baudenkmäler der Normandie.

Dieser ist auch ein ganz besonderer Ort. Am Strand landeten die Alliierten 1944, um Frankreich von den Nazi-Deutschen zu befreien. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute noch zu besichtigen. Das Arromanches 360° Circular Cinema lässt euch in die Geschichte dieses besonderen Ortes noch mehr eintauchen.

Von innen ist die Kirche schon sehr sehenswert, wer aber einen tollen Blick über die Ortschaft haben möchte, macht sich am besten über die Treppe zum Kirchturm auf. Bei diesem Panorama fühlt man sich gleich in die Geschichte von die Schöne und das Biest versetzt. Ihr könnt beim Tourismus Büro Touren in den Kirchturm buchen.

Das Dorf gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Hier wohnen nur 194 Menschen.

Perfekte Bedingungen um auf der Route du Cidre zu fahren. Diese liegt im Pays d’Auge, wo man die Apfelbäume der Normandie findet. Die Cidre-Route erstreckt sich über 40 Kilometer und hier findet man ca. 20 lokale Produzenten, bei denen man Cidre, Calvados und Apfelsaft probieren und kaufen kann.

Wir nahmen in Cambremer bei Calvados Pierre HUET an einer kleinen Führung und Verkostung teil. Ich hatte euch bereits angekündigt, dass ich euch etwas mehr über Cidre erzähle.

Cidre ist ein alkoholisches Erfrischungsgetränk, das aus Äpfeln herstellt und aus der Normandie und Bretagne kommt. Der süße und kohlensäurehaltige Apfelwein besitzt mit 2-4 Prozent (Cidre doux) bzw. 5 Prozent (Cidre brut) einen niedrigen Alkoholgehalt.

Poiré ist auch ein Cidre nur das man statt Äpfeln hier Birnen verarbeitet. Den Birnen Cidre gibt es nur in der Normandie und schmeckt uns persönlich noch ein ganz kleines bisschen besser als der Apfel Cidre.

Calvados ist Apfelbranntwein bzw. Birnenbranntwein. Er hat mit 40 bis 45 Pronzent einen deutlich höheren Alkoholgehalt und ist ebenfalls ein Produkt aus der Normandie

Bevor es für uns dann wieder zurück nach Paris und dann anschließend nach Hause ging, haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Honfleur gemacht. Das Fischerdorf dürft ihr nicht verpassen, denn mit den kleinen Gassen und bunten Fachwerken ist es auf jeden Fall eine Reise wert.

Nordic Walking in Bagnoles de l’Orne – Office de Tourisme, Place du Marché, 61140 Bagnoles-de-l’Orne

Nach dem Essen brauchten wir ein bisschen Bewegung. Nach einer kleinen Einweisung haben Alex und ich das erste Mal Nordic Walking ausprobiert. Im Gegensatz zum normalen Laufen oder Gehen wird auch hier zusätzlich die Muskulatur des Oberkörpers beansprucht. Dabei gibt es verschiedene Lauftechniken, die uns vor dem Walk gezeigt wurden.

Da Bagnoles-de-l’Orne von 7000 Hektar Wald sowie dem Naturpark Normandie-Maine umgeben ist.

Preis: 8€ (Stöcker + Führung) / 6 € reduzierter Preis (Stand 2022)

Essen & Trinken in der Normandie

Dabei machte Alex schon die erste sehr franzöische Erfahrung. Er probierte sich nämlich an Andouillette. Das ist eine Wurstsorte, die eigentlich als regionale Spezialität der Region Troyes in der Champagne gilt. Sie wird aber auch in der Normandie herstellt und besteht aus dem Darm und Magen von Schweinen (manchmal auf Kühen, Kälbern oder Ente). Sie ist unter den Franzosen sehr beliebt. Für uns Deutsche sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber natürlich steht euch eine große Auswahl an Speisen zur Verfügung, die dem deutschen Gaumen eher munden.

Le Bistrot Saint Julien
2 Pl. Saint-Julien, 61700 Domfront en Poiraie, Frankreich

Hier haben wir das erste Mal einen Poiré getrunken. Das ist ein Birnen Cidre, den es nur in dieser Region gibt. Was Cidre genau ist, erkläre ich euch später noch.

Wenn ihr dort unterwegs seid, dann macht auf jeden Fall eine Pause im Cafe Café du Caillou. Hier haben wir zum Mittag gegessen und waren wirklich begeistert von den Speisen. Die Zutaten kommen aus der Region und alle Speisen sind frisch und kreativ zubereitet. Wir empfehlen euch hier, eine der Pizzen und dazu einen Himbeer-Apfelsaft, lokal aus der Region produziert, zu probieren.

Le Moulin de la Gallette
38 Rue de Nesmond, 14400 Bayeux, Frankreich

Dafür haben wir im Le Moulin de la Gallette Abendgegessen und hier konnte ich auch meine erst Galette in der Normandie genießen. Eine Galette ist etwas typisch französisches, was ich auch schon aus der Bretagne kannte. Es handelt sich hierbei um einen runden, flachen Kuchen, der süß aber auch herzhaft gefüllt sein kann.

Abendessen konnten wir im Antoine et Lucil. Das ist ein kleines, süßes Restaurant mit leichten Speisen. Die Besitzerin war wirklich herzlich und das Café war sehr ungezwungen eingerichtet. Hier fühlt man sich heimelig und wohlig.

L’Envie
14 Place De La Porte De Rouen, 14600 Honfleur, Frankreich

Gegessen haben wir im L’Envie, das wir zufällig entdeckten. Wenn man so nah am Wasser ist, sollte man natürlich Fisch oder Muscheln essen. Diese waren dort sehr gut und frisch. Im Allgemeinen war es ein süßes, kleines Lokal, das wirklich faire Preise anbot. Das findet man hier so nah am Hafen nicht immer.

* Alex und ich wurden von Tourismus Normandie zu diesem Roadtrip eingeladen. Der Artikel spiegelt trotzdem unsere Meinung wieder.