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Alex
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Madrid ist eine sehr schöne, europäische Metropole. Die spanische Hauptstadt ist heiß und hat Flair, sie pulsiert und ist lebendig. Die traumhaft schönen Bürgerhäuser mit ihren Hausfassaden im Jugendstil, die sich in den Abendstunden der untergehenden Sonne orange oder blutrot färben, haben mein Herz ebenso erobert, wie die kühle Ästhetik der modernen Architektur. In Madrid haben die Stadtplaner eine perfekte Harmonie zwischen Moderne und historischen Gebäuden geschaffen. Ich habe für euch heute 8 Orte in Madrid, die ihr bei eurem Besuch unbedingt ansehen solltet:
Picasso, Miró und Dalí im Museum Thyssen-Bornemisza
Besonders beeindruckt hat mich das Museum Thyssen-Bornemisza. Im Erdgeschoss des modernen Anbaus sind Bilder der klassischen-spanischen Moderne ausgestellt und man kann Gemälde von Pablo Picasso, Joan Miró und Salvador Dalí bewundern – wirklich sehr empfehlenswert (Paseo del Prado, 8, 28014 Madrid).
CaixaForum mit vertikalem Garten an der Hauswand
Bei meinen Streifzügen durch Madrid faszinierten mich auch die vielen originellen Gebäude. Unbedingt sehenswert ist zum Beispiel das CaixaForum mitten im Herzen von Madrid in der Nähe des Museen Prado und Reina Sofia (Paseo del Prado, 36, 28014 Madrid). Das CaixaForum wurde auf dem Gelände des ehemaligen Elektrizitätswerkes gebaut und dient als Ausstellungsort für Foto- und Kunstausstellungen und Konzerte. In der Lobby kann man sich in Cafés und Restaurants etwas erholen, wenn man es mit der Stadtbesichtigung etwas übertrieben oder man kann in Bücherläden stöbern. Die Sensation ist der an die Hauswand des CaixaForums gepflanzte vertikale Garten mit 15 000 Pflanzen, an denen ich mich nicht satt sehen konnte. Ich fragte mich, wie es der Gartenarchitekt geschafft hat, dass die Pflanzen nicht herunterfallen und ob sie täglich gegossen werden, weil sie trotz Hitze tief grün und fisch aussahen.
Pabellón de Cristal im Retiro-Park in der Nähe der Madrid Arena
Völlig hin und weg war ich vom Pabellón de Cristal (Kristallpalast). Der ist dem Londoner Crystal Palace nachempfunden und befindet sich mitten im Retiro-Park in der Nähe der Madrid Arena (Avenida Principal, 16 28011 Madrid). Der Retiro-Park wurde von 1458 bis 1505 anleget, der Pabellón de Cristal fast 400 Jahre später eröffnet. Der Park ist ein sehr beliebter Erholungsort für die Madrilene, die sich an den Wochenenden mit ihren Familien unter den alten Bäumen vom Alltag erholen. Auf den Parkwegen tummeln sich Musiker, Gaukler, Puppenspieler und Schnellzeichner und rund um den Park gibt es tolle Freiluftcafés.
Mit dem E-Bike durch die Straßen von Madrid
Weitaus besser ist die Fahrrad-Variante und wenn ihr euch bei der Hitze nicht abstrampeln wollt, könnte ihr ein E-Bike ausleihen. Das BiciMAD zum Beispiel ist ein E-Bike-Sharing-System, das im gesamten Stadtgebiet an mehr als 120 Terminals 1500 E-Bikes verleiht. Die Akkureichweite beträgt 70 Kilometer bzw. 18 Stunden. Die Terminals sind 24 Stunden geöffnet und die Preise erschwinglich. Die erste Stunde mit dem E-Bike kostet 50 Cent, die zweite 60 Cent und erst ab der dritten Stunde sind es vier Euro – selbst wenn ihr vier Stunden mit dem E-Bike unterwegs seid, zahlt ihr weniger als mit der Metro.
Klezmermusik auf dem Flohmarkt El Rastro
Mit dem E-Bike könnte ihr auch die vielen tollen Märkte im Innenstadtgebiet erreichen, wo euch frische orientalische Früchte und viele andere Leckereien erwarten. An den Ständen duftet es herrlich und verführt zum Kosten. Sicher könnt ihr euch denken, dass ich auch auf einem Flohmarkt war. Der El Rastro ist ein großer Flohmarkt mit sehr viel Charme, den die Madrilene Sonntags besuchen und wo es viel zu entdecken gibt (Metro Station Puerta de Toledo). Die Flohmarktbesucher erwartet aber nicht nur Trödel, sondern auch Klezmermusik, die so toll von den Musikern gespielt wird, dass man einfach stehen bleiben muss. Ich wartete bis zum letzten Ton und hätte noch Stunden zuhören können.
Churro mit flüssiger Schokolade, Vanillezucker oder Zimt
Wenn ihr auf ein typisches spanisches Gebäck Lust bekommt, dann sucht euch ein kleines Café und probiert unbedingt das liberische Churro aus. Es ist ein länglicher Krapfen, der mit einer Tasse flüssiger Schokolade serviert wird, in die man Churro eintauchen kann. Wer keine Schokolade mag (ich kennen niemanden), kann Churro auch mit Vanillezucker oder Zimt essen. Die besten Churro gibt es in der Chocolateria San Gines, die ihr fünf Minuten entfernt von der Puerta del Sol in einer kleinen Seitenstraße findet und die die ganze Nacht geöffnet hat (Pasadizo San Ginés, 5, 28013 Madrid).
Vegetarische Tapas und Veilcheneis im Casa del Abuelo
Ein unbedingtes Muss sind Tapas, die müsst ihr unbedingt probieren. Da es in Madrid an jeder Ecke Tapas gibt und jedes Restaurant behauptet, die besten in ganz Madrid zu servieren, müsst ist es einfach ausprobieren. Der Nachteil von „angesagten“ Restaurant ist, dass sie meist teuer sind. Wirklich sehr leckere vegetarischen Tapas habe ich im Casa del Abuelo (Calle Núñez de Arce, 5, 28012 Madrid) gegessen. Ich fand die gegrillten Champigons mit Knoblauch extrem lecker und die traditionellen Patatas (Kartoffeln mit scharfen Saucen). Als Nachtisch hatte ich Veilcheneis und das war der Hammer.
Blick über Madrid von der Dachterrasse Circulo de Bella Artes
Wenn ihr am Abend von all den Eindrücken von Kunst und Kultur und den musikalischen und kulinarischen Leckerbissen etwas Ruhe sucht, dann lasst den Tag auf der Dachterrasse Circulo de Bella Artes (Calle de Alcalá, 42, 28014 Madrid) ausklingen. Hier könnt ihr einen den atemberaubenden Blick über Madrid und den Sonnenuntergang genießen. Der Eintritt kostet nur drei Euro und es lohnt sich, versprochen!
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Alex ist seit 2015 als Reiseblogger unterwegs. Ursprünglich kommt er aus der Luftfahrttechnik und hat seine Liebe zu fernen Ländern und unbekannten Kulturen schon früh entdeckt. Er liebt es, mit seiner Drohne die Welt aus einer ganz eigenen Perspektive zu entdecken.