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Endlich konnten wir in diesem Jahr in den Norden von Frankreich zurückkehren. Es ging für Alex und mich in die Normandie. Wir haben viel erlebt und viel gesehen und möchten euch in diesem Artikel auf eine kleine Reise mitnehmen. Denn es gibt viel zu erzählen!
Donnertag, 22.09.2022
Angekommen in Paris ging es für uns erstmal auf eine mehrstündige Autofahrt nach Bagnoles de l’Orne. Da nicht so viele Flughäfen in Frankreich von Deutschland angeflogen werden, ist die beste Option, nach Paris zu fliegen.
Andouillette: Eine sehr französische Erfahrung
In Bagnoles de l’Orne angekommen wartete bereits Carole auf uns im Restaurant Le Ô Gayot. Denn vor dem Walk braucht man schließlich erst einmal eine Stärkung! Dabei machte Alex schon die erste sehr franzöische Erfahrung. Er probierte sich nämlich an Andouillette. Das ist eine Wurstsorte, die eigentlich als regionale Spezialität der Region Troyes in der Champagne gilt. Sie wird aber auch in der Normandie hergestellt und besteht aus dem Darm und Magen von Schweinen (manchmal auch Kühen, Kälbern oder Ente). Sie ist unter den Franzosen sehr beliebt. Für uns Deutsche sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber natürlich steht euch eine große Auswahl an Speisen zur Verfügung, die dem deutschen Gaumen eher munden.
Nordic Walking in Bagnoles de l’Orne
Nach dem Essen brauchten wir ein bisschen Bewegung. Nach einer kleinen Einweisung haben Alex und ich das erste Mal Nordic Walking ausprobiert. Im Gegensatz zum normalen Laufen oder Gehen wird auch hier zusätzlich die Muskulatur des Oberkörpers beansprucht. Dabei gibt es verschiedene Lauftechniken, die uns vor dem Walk gezeigt wurden.
Da Bagnoles-de-l’Orne von 7000 Hektar Wald sowie dem Naturpark Normandie-Maine umgeben ist, ist er zusätzlich auch ein Kurort, in dem sich ein Spa mit natürlichen Quellen befindet. Hier kommen Menschen mit Venenerkrankungen und Rheumatismus hin, um diese zu behandeln. Die Natur bietet aber natürlich auch sehr viele Möglichkeiten fürs Wandern, Trail Running, Radfahren oder Reiten.
Aber auch wenn ihr nicht das Naturgebiet erkunden möchtet, kommt ihr beim Spazieren durch die Stadt auf eure Kosten. Neben den wunderschönen Steinhäusern und Luxusvillen, die man hier bestaunen kann, gibt es auch einen schönen See, an dem ein Grand Hotel steht, wie man es aus den Filmen kennt, sowie ein Casino. Hier kann man entspannen und die Seele baumeln lassen.
Bezauberndes Domfront
Lang konnten wir nicht bleiben, denn wir wurden bereits bei unserem nächsten Stop von Morane und Simon erwartet. Die beiden haben uns das kleine Örtchen Domfront gezeigt. Neben dem zerstörten Bergfried aus dem aus dem 12. Jh., kann man hier noch die frühere Festungsmauer sowie die malerischen Fachwerkhäuser und Stadthäuser bestaunen. Nach dem kleinen Rundgang durften wir auch die Église Saint-Julien de Domfront besichtigen.
Von innen ist die Kirche schon sehr sehenswert, wer aber einen tollen Blick über die Ortschaft haben möchte, macht sich am besten über die Treppe zum Kirchturm auf. Bei diesem Panorama fühlt man sich gleich in die Geschichte von die Schöne und das Biest versetzt. Ihr könnt beim Tourismus Büro Touren in den Kirchturm buchen.
In Domfront durften wir noch etwas länger bleiben und im Restaurant Le Bistrot Saint Julien zu Abend essen. Hier haben wir das erste Mal einen Poiré getrunken. Das ist ein Birnen Cidre, den es nur in dieser Region gibt. Was Cidre genau ist, erkläre ich euch später noch.
Zuhause im Chambre d’hôte Le Chat
Dann war der Tag schon fast wieder vorbei und wir freuten uns sehr auf unser Bett. Dieses fanden wir im wirklich entzückenden Chambre d’hôte Le Chat von Simon und Odile. Die beiden sind so herzlich und das Haus sowie das Zimmer waren so bezaubernd, dass wir uns gleich wie Zuhause fühlten. Wenn ihr in der Gegend seid, empfehle ich euch wirklich wärmstens, hier zumindest eine Nacht zu verbringen.
Freitag, 23.09.2022
Der nächste Tag startete mit einem großen Frühstück, das Odile für uns zubereitete. Die beiden gaben sich so viel Mühe, damit wir uns wohl fühlen, dass es uns wirklich schwer fiel, wieder abzureisen.
Viel Spaß im Luge
Doch der Tag hatte viel für uns zu bieten, weshalb wir uns gleich aufmachten zum Normandie Luge. Das ist ein kleiner Freizeitpark, der gerade im Sommer sehr viele Attraktionen zu bieten hat. Entweder fahrt ihr wild die Sommerrodelbahn hinab, ihr klettert im Hochseilgarten von Baum zu Baum, ihr erkundet den Barfuß-Park mit seinen verschiedenen Materialien oder ihr zischt die Zip-Line hinab, die insgesamt eine Stunde Spaß für euch bereit hält.
Hier wird viel Spaß für Groß und Klein geboten. Wir hätten wirklich noch weitere Stunden dort verbringen können, denn es gibt noch viel mehr zu entdecken. Habt ihr zum Beispiel Lust, noch Bungee zu springen auf dem Viadukts von Souleuvre? Auch das ist dort möglich.
Hoch hinaus auf der Roche d’Oëtre
Für uns ging es aber weiter zur La Roche d’Oëtre. Dieser 118 Meter hohe Aussichtsfelsen auf dem Gebiet der Gemeinde Saint-Philbert-sur-Orne befindet sich in der normannischen Schweiz. Ein kleines Highlight ist dieser Felsen. Könnt ihr das Gesicht erkennen?
Aber auch im Tal kommt ihr mit dem Flusslauf (in dem man mit Genehmigung auch angeln darf) auf eure Kosten. Oder ihr wandert einfach durch das Gebiet und lasst euch von der Schönheit der Natur bezaubern. In den nächsten Wochen wird es hier besonders schön, wenn die Blätter der Bäume sich bunt färben.
Wenn ihr dort unterwegs seid, dann macht auf jeden Fall eine Pause im Café du Caillou. Hier haben wir zu Mittag gegessen und waren wirklich begeistert von den Speisen. Die Zutaten kommen aus der Region und alle Speisen sind frisch und kreativ zubereitet. Wir empfehlen euch hier, eine der Pizzen und dazu einen Himbeer-Apfelsaft, lokal aus der Region produziert, zu probieren.
Weiter ging es nach Bayeux. Hier durften wir zuerst in unserer zweiten Übernachtungsstädte einchecken, dem Le Lion d‘Or.
Da das Wetter an diesem Abend leider nicht mitspielte, konnten wir uns erst am nächsten Tag die Stadt etwas näher ansehen. Dafür haben wir im Le Moulin de la Gallette Abendgegessen und hier konnte ich auch meine erst Galette in der Normandie genießen. Eine Galette ist etwas typisch französisches, was ich auch schon aus der Bretagne kannte. Es handelt sich hierbei um einen runden, flachen Kuchen, der süß aber auch herzhaft gefüllt sein kann.
Samstag, 24.09.2022
Bayeux und Umgebung durften wir uns am nächsten Tag auf dem Fahrrad ansehen. Hier habt ihr viele Möglichkeiten, euch Fahrräder auszuleihen. Zum Beispiel bei Loc vélo.
Mit dem E-Bike ans Meer der Normandie
Wenn ihr eine größere Tour unternehmen möchtet, empfehle ich euch, das mit E-Bikes zu machen. Zum Beispiel könnt ihr damit ans Meer nach Arromanches-les-Bains fahren. Wenn ihr euch die Komoot App runterladet, könnt ihr diese Route nutzen.
Dieser ist auch ein ganz besonderer Ort. Am Strand landeten die Alliierten 1944, um Frankreich von den Nazi-Deutschen zu befreien. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute noch zu besichtigen. Das Arromanches 360° Circular Cinema lässt euch in die Geschichte dieses besonderen Ortes noch mehr eintauchen.
Oder mit dem Fahrrad Bayeux entdecken
Wenn euch das zu weit ist oder keine E-Bikes mehr verfügbar sind, könnt ihr auch Bayeux auf dem Fahrrad entdecken. Hier empfehle ich euch zum Beispiel die Kathedrale Notre-Dame de Bayeux zu besichtigen. Sie ist eins der bedeutendsten, sakralen Baudenkmäler der Normandie.
Oder ihr besucht das Musée de la Tapisserie de Bayeux. Die Stadt Bayeux ist vor allem für den berühmten Wandteppich im Musée de la Tapisserie bekannt.
Ins schönste Dorf Frankreichs
Am Abend ging es für uns dann weiter in unsere letzte Unterkunft in Beuvron-en-Auge in Le pavé d’hôtes. Das Dorf gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Hier wohnen nur 194 Menschen.
Abendessen konnten wir im Antoine et Lucil. Das ist ein kleines, süßes Restaurant mit leichten Speisen. Die Besitzerin war wirklich herzlich und das Café war sehr ungezwungen eingerichtet. Hier fühlt man sich heimelig und wohlig.
Sonntag, 25.09.2022
Der Sonntag begrüßte uns nach einer regnerischen Nacht mit Sonnenschein! Perfekte Bedingungen um auf der Route du Cidre zu fahren. Diese liegt im Pays d’Auge, wo man die Apfelbäume der Normandie findet. Die Cidre-Route erstreckt sich über 40 Kilometer und hier findet man ca. 20 lokale Produzenten, bei denen man Cidre, Calvados und Apfelsaft probieren und kaufen kann.
Cidre, Poiré und Calvados
Wir nahmen in Cambremer bei Calvados Pierre HUET an einer kleinen Führung und Verkostung teil. Ich hatte euch bereits angekündigt, dass ich euch etwas mehr über Cidre erzähle.
Cidre ist ein alkoholisches Erfrischungsgetränk, das aus Äpfeln hergestellt und aus der Normandie und Bretagne kommt. Der süße und kohlensäurehaltige Apfelwein besitzt mit 2-4 Prozent (Cidre doux) bzw. 5 Prozent (Cidre brut) einen niedrigen Alkoholgehalt.
Poiré ist auch ein Cidre nur dass man statt Äpfeln hier Birnen verarbeitet. Den Birnen Cidre gibt es nur in der Normandie und schmeckt uns persönlich noch ein ganz kleines bisschen besser als der Apfel Cidre.
Calvados ist Apfelbranntwein bzw. Birnenbranntwein. Er hat mit 40 bis 45 Pronzent einen deutlich höheren Alkoholgehalt und ist ebenfalls ein Produkt aus der Normandie.
Zum Schluss zum Juwel in der Normandie
Bevor es für uns dann wieder zurück nach Paris und dann anschließend nach Hause ging, haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Honfleur gemacht. Das Fischerdorf dürft ihr nicht verpassen, denn mit den kleinen Gassen und bunten Fachwerken ist es auf jeden Fall eine Reise wert.
Gegessen haben wir im L’Envie, das wir zufällig entdeckten. Wenn man so nah am Wasser ist, sollte man natürlich Fisch oder Muscheln essen. Diese waren dort sehr gut und frisch. Im Allgemeinen war es ein süßes, kleines Lokal, das wirklich faire Preise anbot. Das findet man hier so nah am Hafen nicht immer.
Und dann war unser Trip durch die Normandie auch schon vorbei. Wir hatten sehr viel Spaß auf der Reise. Die Normandie ist sehr vielfältig, man kann viel erleben und sehen. Das war sicher nicht unser letzter Trip in den Norden Frankreichs.
Noch nicht genug von Frankreich bekommen? Dann kommt doch mit auf unsere Reise durch die Bretagne!
* Vielen Dank an den Tourismusverband Normandie, der uns auf diese Pressereise schickte.